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Ueber mich Mehr zu meiner Arbeit und zu meiner Person finden Sie in dem Interview, das Sandra Johnson mit mir fuehrte, in der Webseite von Heimatmagazin fuer das bayerische Oberland - mei Dahoam sowie hier auf meiner Webseite. Kunst & Handwerk Aus Liebe zum Ton: Zu Besuch bei Keramikerin Corinna Post von Sandra Johnson ueber dem Ostufer des Starnberger Sees, im malerischen Holzhausen, stellt die gelernte Gefaesskeramikerin Corinna Post in einer alten Schmiede mit viel Hingabe Gebrauchskeramik aus rotem Steingut her. Ihre Kreationen sind besonders duennwandig und weiss oder farbig glasiert. Wer sich fragt, woher Corinna Post ihre Kreativitaet hat, muss nur einen Blick auf ihre Familiengeschichte werfen: Der Vater Kuenstler und Kunsterzieher, die Mutter Keramikerin; der ehemalige Lebensgefaehrte und Vater der gemeinsamen Kinder, Sebastian Heinsdorff, ist Bildhauer, die 24-jaehrige Tochter Modedesignerin (Schwerpunkt Schuhe), der 22-jaehrige Sohn Holzschnitzer. Diese Liste liesse sich anhand des Familienstammbaums endlos weiterfuehren. Die Faszination fuer das Toepferhandwerk liegt der gebuertigen Rheinlaenderin allerdings nicht ausschliesslich im Blut, sondern wurde durch verschiedene Beruehrungspunkte waehrend ihrer schulischen Laufbahn geweckt. Ob erstes Arbeiten mit Ton in der muetterlichen Werkstatt und an der Freien Waldorfschule in Krefeld oder ihr Sozialpraktikum in einem Camphill-Dorf fuer geistig behinderte Erwachsene in England, in dem es auch eine Toepferwerkstatt gab: Das Gestalten mit dem Rohstoff Ton und die Wirkung, die diese Arbeitsweise auf die ausfuehrenden Personen hat, loeste solch eine Begeisterung in ihr aus, dass es fuer Corinna Post auf der Hand lag, eine Ausbildung zur Gefaesskermikerin zu machen. Entdecken Nach ihrer Toepferlehre in einem grossen Betrieb in der Naehe von Nuembrecht im Oberbergischen Land fiel es ihr aber trotz der hervorragenden technischen Ausbildung zunaechst schwer, ihren eigenen handwerklichen Weg zu finden. So schnupperte sie 1978 auf einer dreimonatigen Spanienreise, die sie und ihren damaligen Freund in einem R4 von Bayern ueber die Camargue nach Barcelona, Cordoba und schliesslich nach Madrid fuehrte, die Luft der Künstlerszene. Wieder in Bayern angekommen, traf Frau Post die Entscheidung, das Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Muenchen aufzunehmen. Sie spezialisierte sich zunaechst auf Keramik bei Prof. K. Schulze und wechselte dann zur Bildhauerei bei Prof. E. Paolozzi. Das Studium half ihr dabei, sich losgeloest vom Handwerk in Farben und Formen auszuleben. Vor allen Dingen war das Kunststudium fuer mich eine Schule der Betrachtung und des Ausprobierens, was mir als werdender Künstler oder als Künstlerisch taetiger Handwerker im geschuetzten Rahmen des Studiums einen ungemeinen Selbstbewusstseinsschub verliehen hat, so Post. Allerdings will Corinna Post trotz ihres Studiums und ihrer Erfahrungen nicht vorrangig als Künstlerin gesehen werden: Ich trenne Handwerk und Kunst, beziehungsweise das Künstlerische vom Gebrauch. Mir geht es vor allem darum, Gebrauchsgegenstaende zu fertigen, die zwar eine schoene Form haben sollen, aber in erster Linie ihren Zweck erfuellen. Das heisst, eine Kanne sollte gut ausgiessen koennen, eine Tasse sollte angenehm zum Mund schweben etc. Interessanterweise ergibt sich das aber waehrend des Arbeitsprozesses von selbst, das heisst, wenn ich einen Gegenstand am Gebrauch orientiert fertige, ist er in den meisten Faellen auch schoen. Ausserdem ist es auch etwas Besonderes, den Entstehungsprozess eines Gegenstandes von Anfang bis Ende in den eigenen Haenden zu halten, was man dem Gefaess hoffentlich auch anmerkt. Ankommen Am Ende des Studiums kam 1987 Tochter Lotte zur Welt, zwei Jahre spaeter Sohn Johann. Ebenfalls in dieser Zeit gewann Frau Post mit den Werken aus einer Jahresausstellung ein Stipendium der Danner-Stiftung. Fuenf Jahre spaeter erwarb sie im Rahmen eines Projektes ein Wiedereinstiegsstipendium der Akademie der Bildenden Künste, das weiblichen Künstlern einen finanziell unabhaengigen Berufseinstieg oder Wiedereinstieg erleichtern sollte. Bis 1996 arbeitete sie dann als freiberufliche Künstlerin, unter anderem in der Werkstatt ihrer Mutter, bis sie inzwischen alleinerziehend ihre eigene Keramikwerkstatt in Holzhausen als meistergleich anerkannte Keramikerin gruendete. Nach mehrjaehriger Taetigkeit in der kleinen Werkstatt in der Brunnenstrasse konnte sie die alte Holzhausener Schmiede an der Durchgangsstrasse nach Sankt Heinrich beziehen. Berufsalltag Dort produziert sie Gebrauchskeramik, Keramikserien, nimmt Auftragsarbeiten (aus ihrer eigenen Formenwelt) entgegen und gibt fortlaufende und einmalige Keramikkurse fuer Kinder und Erwachsene. Die Arbeit mit Laien und die Wirkung, die das Arbeiten mit Ton auf ihre Schue tzlinge hat, bereiten Corinna Post grosse Freude. Man merkt foermlich, wie die Anspannung des Tages, sowohl bei den Erwachsenen als auch bei den Kindern, waehrend des Tonens nach und nach abfaellt. Mir geht es in den Kursen nicht darum, jede Person auf gleiches handwerkliches Niveau zu bringen, sondern mir liegt es am Herzen, dass sich jeder auf seine Art und Weise mit dem Material auseinandersetzen lernt und das auch kann und darf. Wenn ihr die Zeit dazu bleibt, experimentiert sie auch selbst gerne herum und nimmt mit ihren dabei entstehenden Werken an Ausstellungen teil, wie zum Beispiel am internationalen Keramikwettbewerb Prix de la Ville de Carouge, bei dem sie es 2005 mit ihren Wachsenden Vasen und 2011 mit dem Fruehstuecksturm in den Ausstellungskatalog schaffte. Engagement Neben dem Betreiben ihrer eigenen Werkstatt engagiert sich Frau Post stark fuer das Dorfleben. Mit dem Holzhauser Lichtdesigner Gregory Prade gab sie 2006 den Anstoss fuer die Ausstellung Holzhauser stellen aus, (siehe auch Webseite von Holzhauser stellen aus) die alle zwei Jahre stattfindet. Die Idee entsprang dem Beduerfnis, die Teilnahme an Kunsthandwerker-Maerkten zu umgehen, indem die Praesentation der eigenen Waren direkt vor Ort, in den jeweiligen Werkstaetten, stattfinden sollte. Das praktizierten zwar schon einige der ansaessigen Kunsthandwerker, allerdings kam es durch diese voneinander unabhaengigen Ausstellungen immer wieder zu terminlichen Ueberschneidungen, was mit einer gemeinsamen Dorfausstellung kuenftig vermieden werden sollte. Dass die beiden mit der Initialisierung dieses Projektes richtig lagen, zeigen die Erfolge der Ausstellung. Es ist toll zu sehen, wie viel Potential in unserem kleinen Dorf liegt, das haetten wir zu Beginn der Initiative selbst nicht gedacht. Hier leben Maler, Keramikerinnen, Bildhauer, Glasgraveure, Strickerinnen, Einmachkoechinnen und natuerlich die ansaessigen Betriebe wie Zimmerei, Schmiede, Landwirtschaft, Schneiderei und, und, und. Ein Besuch der Ausstellung im uebernaechsten Jahr lohnt sich also allemal, schmunzelt Post. Gemeinschaft Das Schoene an dieser gemeinsamen Ausstellung ist die zwar im Ansatz schon vorhandene, aber durch die gemeinsame Projektarbeit noch mehr gewachsene Dorfgemeinschaft. Dass Corinna Post hier mit ihrer rheinlaendischen Herkunft Schwierigkeiten hat, kann sie nicht bestaetigen. Bestimmt habe ich als nicht-bayerische Kunsthandwerkerin eine gewisse Sonderstellung, grundsaetzlich habe ich aber das Gefuehl, dass mich die Holzhausener in all meiner Andersartigkeit als gleichberechtigte Mitbuergerin anerkennen. Mittlerweile habe ich sogar meinen Platz am Maibaum gefunden, so die Keramikerin. Ihre Werkstatt ist nicht nur Arbeitsplatz, sondern vielmehr ein zentraler Treffpunkt im Dorf geworden, wo man sich auch mal trifft, um gemeinsam ueber kreative Ideen zu philosophieren oder einfach nur den neuesten Tratsch auszutauschen. Wer auf dem Weg zum Starnberger See ist, sollte es nicht versaeumen, einmal ihre Werkstatt und ihre Produkte zu besichtigen. Gerne nimmt sie Interessenten auf Anfrage auch in einen ihrer Toepferkurse auf. |